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Retinol: Wirkung, Anwendung & Tipps für deine Gesichtspflege

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Retinol: Wirkung, Anwendung & Tipps für deine Gesichtspflege

Retinol in der Gesichtspflege

©Elke Mayr
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Du wünscht dir glatte und ebenmäßige Haut? Retinol ist ein Vitamin A, das gegen Falten und Unreinheiten hilft. Warum du den Wirkstoff unbedingt in deine Skincare-Routine einbauen solltest.

Was ist Retinol?

Retinol ist ein Vitamin A, welches die Zellerneuerung sowie die Kollagenproduktion ankurbelt. Somit wirkt es gegen Unreinheiten und Falten (Vorbeugung sowie Verminderung der Faltentiefe).

Aufgrund seiner Anti-Aging-Eigenschaften ist Retinol ein beliebter Beauty-Wirkstoff. Er wirkt in den obersten Hautschichten und hat eine glättende Wirkung. Pigmentflecken werden reduziert, kleine feine Fältchen geglättet und die Poren werden kleiner.

Welche Formen von Retinol gibt es?

Es wird zwischen 3 Arten unterschieden. Es gibt Vorstufen, die als Retinol-Ester bezeichnet werden, reines Retinol und Tretinoin. In der Haut werden Retinol-Ester in Retinol umgewandelt. Aus Retinol entsteht dann Tretinoin.

1. Retinol-Ester (INCI Retinyl Palmitate, Retinyl Linoleate)

Diese Retinol-Vorstufen werden in in der Haut erst durch eine chemische Reaktionen in Retinol umgewandelt. Sie stellen eine inaktive Form dar. Sie wirken weniger stark, sind daher milder zur Haut und lösen weniger Irritationen aus.

2. Reines Retinol (INCI Retinol)

Dieses wird erst in der Haut zu Retinal (Retinaldehyd) und dann zur Retinolsäure (Tretinoin) oxidiert. Es handelt sich auch um eine inaktive Form. Es wird in der EU meist mit Höchstkonzentrationen von bis zu 1% eingesetzt. Niedrigere Konzentrationen sind weniger reizend.

3. Vitamin-A-Säure (INCI Tretinoin)

Hierbei handelt es sich um die aktive Retinsäure. Äußerlich angewendet ist diese extrem reizend. Daher wird diese Form nur in verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Akne verwendet.

Vitamin A in der Ernährung

Der Körper kann Retinol nicht selbst herstellen, sondern nur dessen Bausteine aus Vitaminen aufnehmen. Die Versorgung findet hauptsächlich über die Ernährung statt. Du findest Vitamin A vor allem in tierischer Leber, Eiern und Fisch, aber auch in Gemüse- und Obstsorten, die einen hohem Beta-Carotin-Anteil aufweisen. Da es sich um ein fettlösliches Vitamin handelt, sollten die Nahrungsmittel in gesundem Fett angebraten werden. Beim Karotten-Smoothie also nicht auf den Schuss Öl vergessen!

Im Körper wird das Vitamin A in Retinol verwandelt und versorgt die Haut mit Elastizität. Im zunehmenden Alter fällt diese Umwandlung schwerer und eine zusätzliche äußere Versorgung kann dann hilfreich sein.

Es ist außerdem als "Augenvitamin" bekannt und ist wichtig für die menschliche Sehfunktion.

Wie wirkt Retinol als Beauty-Inhaltsstoff?

Retinol, sowie Retinoide, Retinsäure und Retinylpalmitat sind Derivate (Abwandlungen) von Vitamin A, die deine Haut in Form von Seren und Cremes zusätzlich pflegen können.

Neben dem Alterungsprozess an sich entziehen auch UV-Strahlen der Haut Vitamin A. Ein Retinol-Mangel führt zu einer Schwächung der Bindegewebszellen. Sie verlieren dadurch an Spannkraft und Feuchtigkeit. Das Resultat sind Falten. Der synthetisch hergestellte Wirkstoff kann hier entgegenwirken und die Zellerneuering sowie die Kollagenproduktion ankurbeln.

Außerdem hilft er bei Pigmentflecken oder Sonnenschäden und kann Poren minimieren. Retinol ist multifunktional einsetzbar und seine Wirksamkeit ist von Dermatolog:innen bestätigt. Es kann den Teint aufhellen und Akne reduzieren.

Retinol bei Hautproblemen

Wird Vitamin A in kleinere Bestandteile zerlegt, erhält man Retinoide wie Tretinoin (Vitamin-A-Säure). Diese findest du ausschließlich in verschreibungspflichtigen Cremes in der Apotheke. Sie werden vor allem zur Behandlung von Akne eingesetzt. Diese wirken sehr schnell, können aber auch zu starken Reizungen und Irritationen führen. Die enthaltene Vitamin-A-Säure ist sehr hilfreich bei Hauterkrankungen in den oberen Hautschichten, wie Akne oder Schuppenflechte. Zudem mindert sie die Produktion von Talg und kann daher für ein ebenmässiges Hautbild sorgen.

Retinol als Radikalfänger

Es ist zudem ein wirkungsvolles Antioxidans. Dieses kann Schäden durch freie Radikale abfangen und die Haut vor negativen Umwelteinflüssen, wie UV-Strahlung und Luftverschmutzung, schützen. So sorgt es ebenfalls für einen strahlenden Teint.

Anti-Aging-Helfer

Retinol ist ein beliebter Inhaltsstoff in Pflegeprodukten für reife Haut. Es ist verantwortlich für die Zellteilung und beugt dadurch vorzeitiger Hautalterung vor. Es unterstützt die Keratin- und Kollagenbildung, somit wirkt Vitamin A gegen Falten und ist ein sehr beliebter Inhaltsstoff vieler Anti-Aging-Produkte. Die Verwendung wird hier meist ab dem 30. Lebensjahr empfohlen, es kann bei Bedarf aber auch früher angewendet werden.

Für wen ist Retinol geeignet?

Der Wirkstoff kann überdosiert die Haut stark irritieren und sollte daher wirklich vorsichtig eingesetzt werden. Es empfiehlt sich mit einer kleineren Menge und einer niedrigprozentigen rezeptfreien Formel (0,01 % bis 0,03 %) anzufangen. Diese kann bei guter Verträglichkeit und Bedarf gesteigert werden. Als Anfänger:in trägst du Retinol-Produkte am besten nur 2-3 x die Woche auf und steigerst dich langsam auf eine tägliche Anwendung. Im Vergleich zu rezeptfreiem hat verschreibungspflichtiges Retinol eine viel stärkere Wirkung, einen wesentlich höhere Konzentration und sollte immer mit einem oder einer Hautärzt:in abgesprochen werden.

Während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit solltest du es sicherheitshalber nicht verwenden.

In der Zeit, in der sich deine Haut an den Wirkstoff gewöhnt, können Nebenwirkungen wie leichte Reizungen, Trockenheit und Sonnenempfindlichkeit normal sein. Also nicht auf die Sonnencreme tagsüber vergessen! Bei starken Rötungen oder Brennen der Haut sowie einem starken Abschälen solltest du die Anwendung sofort einstellen.

Vorsicht: Bei sehr sensibler Haut wird von Retinol abgeraten, da auch schon niedrige Retinol-Konzentration zu Irritationen führen können. Menschen die unter Rosacea oder Ekzemen leiden, sollten es nur sehr vorsichtig oder gar nicht verwenden. Für ölige oder normale Haut ist das Serum hingegen sehr gut geeignet.

Tipp aus der Online-Redaktion: Es gibt auch Produkte, wie die "Vitamin A Booster Cream" von Declaré, mit einer pflanzlichen Retinol-Alternative, die für empfindliche Haut geeignet ist. Der "Zauberwirkstoff" heißt Pistacia lentiscus (Mastixstrauch). Anti-Aging-Effekt inklusive!

Retinol Serum richtig anwenden

Was solltest du bei der Verwendung von Retinol alles beachten? Der Wirkstoff hat einen schlechten Ruf, trotz sehr guter Wirksamkeit. Einige Dinge solltest du daher unbedingt beachten, damit du nur in den Genuss der positiven Eigenschaften kommst. Retinol kann in Form von Cremes oder Seren auf die Haut aufgetragen werden.

Die Menge macht's

Bei Produkten mit Retinol reicht schon eine erbsengroße Dosierung für das ganze Gesicht aus. Zuviel davon kann ohnehin nicht von der Haut aufgenommen werden.

Unbedingt Sonnenschutz verwenden

Durch Retinol wird deine Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen und Sonnenlicht. Daher verwendet man es besser abends. Tagsüber solltest du außerdem einen guten Sonnenschutz verwenden, damit du keinen Sonnenbrand bekommst. (Artikel-Empfehlung: So pflegst du deine Haut im Sommer!)

Planst du eine Retinol-Kur, warte damit am besten auf die Wintermonate. (So pflegst du deine Haut im Winter!)

Serum richtig lagern

Es verträgt weder Licht noch Wärme und sollte daher unbedingt an einem kühlen und dunklen Ort gelagert werden.

Übe dich in Geduld

Ein nicht rezeptpflichtiges Retinol-Serum hat keinen magischen Sofort-Effekt. Es wird wahrscheinlich vier bis sechs Wochen dauern, bis erste Erfolge im Spiegel sichtbar werden.

So integrierst du Retinol Serum in deine Beautyroutine

Wie bei allen Pflegeprodukten üblich, sollte auch hier auf die Reihenfolge in der Hautpflege geachtet werden. Das Retinol-Serum solltest du in deiner Beauty-Routine nach wasserbasierten Pflegen und vor schwereren Cremes verwenden, damit diese ihre optimale Wirkung entfalten können.

Wir zeigen dir, wie du den wertvollen Wirkstoff richtig in deine Pflegeroutine integrierst.

  1. Das Serum wird am besten nur abends nach einer milden Gesichtsreinigung angewendet. Die Wassertemperatur bei der Reinigung sollte nur lauwarm sein, da sonst die Feuchtigkeitsbarriere zerstört wird und die Haut zusätzlich strapaziert wird.

  2. Verteile bei der Anwendung das Serum dünn und sparsam auf deinem Gesicht und lasse es gut einziehen. Mit einer Pipette gibst du hierfür wenige Tropfen auf Stirn, Wangen und Kinn. Halte dich bei der Dosierung an die Anweisungen des Herstellers. Du kannst das Serum auch sanft mit deinen Fingern einklopfen.

  3. Anschließend eine feuchtigkeitsspendende Nachtcreme auftragen. Tagsüber nicht auf die Sonnencreme vergessen!

Retinol-Produkte, die wir empfehlen:

Du möchtest noch mehr über Hautpflege und kosmetische Produkte wie Vitamin-C-Seren oder interessante Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure erfahren? Dann lies doch auch diese Artikel zum Thema Skincare und Kosmetik!

WOMAN Fazit zu Retinol

Retinol ist ein Beauty-Wirkstoff, der gerade stark im Trend ist und es auch bleiben wird. Die Wirksamkeit wird auch immer wieder von Dermatolog:innen bestätigt und gilt zudem als sehr gut erforscht. Neben Sonnencremes zählt es zu den besten Anti-Aging-Produkten in der Beauty-Welt. Es sollte jedoch besonders vorsichtig und mit Bedacht eingesetzt werden.

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