Die Sonne ist für knapp 80 Prozent der Hautalterung verantwortlich. Wie wir den Photoaging-Prozess verzögern können und was unserer Haut jetzt nach dem Sommer besonders guttut.
Gerade nach vermehrten Sonnenbädern und viel Zeit draußen braucht unsere Haut eine Extraportion Pflege. Allerdings könnten hier bereits auch erste Veränderungen in der Kollagen- und Elastinproduktion wahrnehmbar sein – Anzeichen von lichtbedingter Hautalterung, dem sogenannten Photoaging. Es wird durch UV-Strahlen, insbesondere UV-A und UV-B, verursacht, die in die Haut eindringen und die Kollagenfasern sowie das elastische Gewebe schädigen und zu Fältchen, Pigmentflecken, Elastizitätsverlust und einer ungleichmäßigen Hauttextur führen.
Das Photoaging-Face
Für knapp 80 Prozent dieser vorzeitigen Alterserscheinungen ist die Sonne verantwortlich, zum UV-Licht kommen noch blaues Licht und Infrarotlicht. "Da die Temperaturen aufgrund des Klimawandels steigen, wird erwartet, dass die Menschen immer mehr Zeit draußen verbringen werden, was auch der Haut schadet", erklärt dazu Olivier Doucet von Lancaster und führt aus: "Wir bezeichnen dieses Phänomen als Solarlaxität, was den Verfall der elastischen Fasern zusammen mit einer abnormalen, unregelmäßigen und ineffektiven Ansammlung von elastischem Gewebe (Solarelastose, Anm.) und einem beschleunigten Kollagenverlust umfasst. Dazu zählen außerdem eine Hyperaktivität von Melanozyten und eine daraus resultierende Hyperpigmentierung der Gesichtshaut. Weiters kommt es zur Erschlaffung sowie zu einem Volumenverlust, was vorrangig auf den Abbau von Kollagen und elastischen Fasern zurückzuführen ist. Diese strukturellen Veränderungen zeigen sich in der Umkehr des sogenannten Jugenddreiecks, also in einer Verschiebung der V-förmigen zu einer A-förmigen Gesichtsform, dem sogenannten Photoaging-Face", so der Experte.
Zusätzliche Regeneration
Im Gegensatz zur natürlichen Hautalterung, die genetisch bedingt ist, kann Photoaging durch Schutzmaßnahmen wie ausreichende und kontinuierliche Verwendung von Sonnencreme und das Meiden direkter Sonneneinstrahlung allerdings weitgehend verhindert werden. "Bei Lichtalterung kann man gegensteuern, und auch Prävention ist essenziell. Wenig überraschend ist die beste Anti-Aging-Creme immer noch der Sonnenschutz", so Doucet. Besonders effektiv sind aber auch Retinoide oder Retinole, so der Profi. Ebenso zu empfehlen sind antioxidative Produkte, Hyaluronsäure und Ceramide. Denn es gilt nicht nur den Elastinabbau zu verhindern, sondern gleichzeitig elastische Fasern zu neuen, voll funktionsfähigen Fasern zu regenerieren.