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8 Mythen über Analsex - und die Wahrheit

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6 min
Analsex - Frau von hinten in Unterwäsche

Liebe von hinten macht Spaß – mit der richtigen Vorbereitung

©iStock / Yuri_Arcurs
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Analsex: das ist immer noch eine Tabuzone. Kaum einer redet darüber. Welche Mythen den Popo-Verkehr umgeben – und wie die "griechische Liebe" Spaß macht.

Nein: Es ist nicht jederfraus Sache. Analsex. Das kann schmerzhaft sein, das kann schmutzig sein. Manche haben Angst, dass der Schließmuskel (man verzeihe die Offenheit – aber wenn wir uns entschlossen haben, darüber zu reden, dann sagen wir es auch so, wie es ist) durch den Popo-Verkehr für alle Zeiten ausgeleiert wird. Im Web kursieren zig Horrorgeschichten rund um die griechische Liebe – von peinlichen Gerüchen bis hin zu medizinischen Notfällen.

Wir dürfen beruhigen. Vieles davon sind echte Mythen. Wenn du ein paar kleine Regeln befolgst, dann ist Analsex ein durchwegs aufregendes Erlebnis, bei dem einige Frauen sogar einen Orgasmus erleben können. Weshalb wir mit ein paar Gerüchten aufräumen:

DER MYTHOS: Analsex ist sehr schmerzhaft

DIE WAHRHEIT: Analsex muss nicht zwangsläufig wehtun. Er wird nur oft falsch angegangen. Nämlich dann, wenn der Mann einfach rücksichtslos und fest zustößt. Stattdessen solltet ihr zunächst mit dem Finger oder Sex-Spielzeug den Anus massieren, damit er sich entspannt. Unbedingt Gleitgel verwenden – anders als in der Vagina gibt es im After keine Drüsen, die für einen natürlichen Gleitfilm sorgen können. Vor allem aber müsst ihr euch langsam vorarbeiten. Der Partner soll sein bestes Stück immer nur ein kleines Stück weit in den Anus schieben.

DER MYTHOS: Wenn es einmal wehtut, dann tut es immer weh

DIE WAHRHEIT: Die erste Dehnung beim Eindringen ist tatsächlich nicht nur ein reines Vergnügen. Aber wenn dieser erste Schmerz überstanden ist und dein Partner rücksichtsvoll das Tempo und die Tiefe variiert, dann tut der weitere Analsex nicht mehr weh. Ein Tipp: Wenn er oder du während dem Eindringen die Klitoris stimuliert, dann kann sich der Initationsschmerz durchaus lustvoll auswirken. Ebenfalls gut geeignet, um sich vor dem Analsex zu entspannen, ist eine Massage oder ein romantisches Bad mit ätherischen Ölen.

DER MYTHOS: Analsex mindert dein Ansehen beim Partner

DIE WAHRHEIT: Einige Frauen haben den Eindruck, dass Analsex etwas ist, was nur von Prostituierten praktiziert wird. In Wahrheit kam bei einer im Fachmagazin "Sexual Behaviour" veröffentlichten Studie heraus, dass Popo-Sex sowohl von Männern als auch Frauen am häufigsten als jene Sex-Praktik genannt wird, die sie einmal ausprobieren möchten. Es ist also nichts "Dreckiges" oder "Verderbtes", sondern nur eine weitere sexuelle Spielart, die man erkunden kann.

DER MYTHOS: Analsex ist unhygienisch

DIE WAHRHEIT: Nun ja. Das A und O dabei ist tatsächlich die Hygiene. Wenn der Darm entleert ist und du frisch geduscht bist, dann brauchst du keine Sorgen bezüglich der Hygiene haben: Der Enddarm ist ein sauberes Organ, in dem nur unmittelbar vor dem Stuhlgang Kot ist. Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du Stunden vor dem Sex noch ein Klistier verwenden und so den Darm komplett reinigen.

DER MYTHOS: Du kannst verletzt werden

DIE WAHRHEIT: Vorweg - Jede falsch angewendete Sex-Praktik kann zu Verletzungen führen. Wenn deine Vagina trocken ist und du kein Gleitmittel verwendest, kann es zu Mikrorissen kommen. Dasselbe kann beim Analsex passieren. Damit ihr auf Nummer Sicher geht: Gleitgel – keine Spucke!

DER MYTHOS: Du brauchst beim Analsex kein Kondom

DIE WAHRHEIT: Es gibt tatsächlich Menschen, die glauben, dass die Tatsache, dass man beim Analsex das Schwangerschaftsrisiko senkt, also auch kein Kondom verwenden muss. FALSCH! Der Anus ist aufgrund der schneller entstehenden Mikrorisse sehr gefährdet für sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien, Hepatitis, HIV oder Gonorrhö.

DER MYTHOS: Wenn du dich einmal für Analsex hergibst, will dein Partner nur mehr so

DIE WAHRHEIT: Es stimmt - Viele Männer finden Analsex extrem erregend. Zum Einen geht es dabei unterbewusst auch um Machtausübung und den Reiz des Verbotenen – zum anderen ist der Anus enger als die Vagina. Trotzdem bevorzugen sie weiterhin den "normalen" Weg. Und betrachten die Liebe von hinten nur als aufregende Abwechslung im Liebesspiel.

DER MYTHOS: Dein Schließmuskel leiert aus

DIE WAHRHEIT: Kann man genauso ins Reich der Mythen verbannen wie das Gerücht, dass die Vagina durch eine Geburt komplett ausgeleiert wird. Durch regelmäßigen Analsex lernt dein Schließmuskel zwar, entspannter zu reagieren (was vor allem auch eine Kopfsache ist). Aber er bleibt kräftig genug, um sich nach dem Sex wieder zusammenzuziehen. Einziger Nebeneffekt: Am Tag nach dem Analsex kann der Toilettengang ein wenig, hm, flutschiger werden.

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