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Kurswechsel: “Stillstand ist nichts für mich!“

In Kooperation mit dem WIFI WIEN.
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Aktualisiert
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6 min

©Coloures-Pic/Stock.adobe.com
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Schon als Fitnesstrainerin war Raphaela Kiesel immer in Bewegung – doch nach acht Jahren in diesem Beruf reizte sie die Welt der Zahlen. Mit einem WIFI-Buchhaltungskurs konnte sie das neue Metier für sich erobern.

Vielleicht ist das Bild des Steppers, wie man ihn in Fitnessstudios findet, ein passendes, wenn Raphaela Kiesel ihre damalige Situation als Fitnesstrainerin schildert: „Nach acht Jahren hatte ich das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Dass ich bis zur Pension mit 65 in diesem Beruf bleibe, war für mich einfach nicht vorstellbar, darum wollte ich mich beruflich, aber auch persönlich unbedingt weiterentwickeln!“ Ein Punkt, der ihre Lebensqualität zusätzlich minderte: Die vielen Abend- und Wochenenddienste passten nicht mehr gut zu ihrem Privatleben.

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Über ihren neuen Job sagt Raphaela Kiesel: „Man kann sich zur Steuerberaterin weiterbilden oder die Lohnverrechnung dazunehmen. Ich könnte in jede Art von Unternehmen gehen.“

 © Privat

Neustart mit perfektem Timing

Beim Timing bewies Raphaela Kiesel ein gutes Fingerspitzengefühl. Denn kaum hatte sie ihre Umschulung zur Bilanzbuchhalterin in Angriff genommen, brach das Covid-Virus über Österreich herein und das Trainieren in Studios war nicht länger möglich. Das Lernen in den WIFI-Online-Kursen jedoch schon. „Meine ehemaligen Kolleg:innen konnten während der Corona-Lockdowns überhaupt nicht arbeiten. Ich war froh, mich genau zu diesem Zeitpunkt umorientiert zu haben.“

Umschulung während Corona

„Der Bilanzbuchhaltungskurs ist komplett in die Coronazeit gefallen“, erinnert sich Raphaela Kiesel. „Wir Kursteilnehmer:innen hatten wenig Kontakt untereinander – und dieser Austausch hat mir schon gefehlt. Dass der Kurs ausschließlich online stattfand, hatte aber auch Vorteile für mich. Ich wohne in Wiener Neudorf, und so habe ich mir das Reinfahren nach Wien gespart.“

Besonders hebt die Bilanzbuchhalterin die gute „Chemie“ im Kurs hervor: „Ich hatte das Glück, im Kurs von Frau Teichmeister (siehe Infobox) zu landen: Die Dani ist für mich eine ganz tolle, kompetente Trainerin, die nicht nur ihr Wissen, sondern auch ihren Spaß an der Materie weitergegeben hat. Ich habe dann bewusst auch den Folgekurs bei ihr gebucht.“

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Sport und Bewegung haben nach wie vor ihren Platz im Alltag der ehemaligen Trainerin: Wenn die Jahreszeit passt, zieht es Raphaela Kiesel in die Berge!

 © Privat

WIFI Wien als Orientierungshilfe

Aber wie kam sie überhaupt auf die Idee, in einen scheinbar so völlig anderen Beruf zu wechseln? „Ich war tatsächlich zunächst planlos, was ich machen soll. Und da habe ich das WIFI Kursbuch in die Finger bekommen und begonnen zu blättern. Ich kann’s gar nicht benennen, warum ich bei der Buchhaltung hängen geblieben bin“, erinnert sich Raphaela Kiesel. „Es ist auch nicht so, dass ich schon immer ein gutes Gefühl für Zahlen gehabt hätte. Im Gegenteil. In der Schule war ich in Mathematik nicht besonders gut. Meine Affinität zu Zahlen habe ich dann erst in der Ausbildung am WIFI entdeckt.“

Neuland erobert

Übrigens brauchte es ein bisschen, bis Raphaela Kiesel im Kurs und ihrem neuen Metier wirklich angekommen war: „Alle Inhalte waren komplettes Neuland für mich, ich habe ja auch keine HAK besucht. Eine große Herausforderung also. Aber ich bin froh, drangeblieben zu sein. Denn mein Beruf hat mir unheimlich viel Spaß gemacht bisher!“ Nach ihrem Abschluss war der Job in einer Steuerberatungskanzlei „überraschend leicht“ gefunden. Ein kleines, familiäres Team, so wie Raphaela es auch aus früheren Tätigkeiten kennt und schätzt. Aktuell ist sie dabei, die Meisterprüfung zu machen, um möglicherweise irgendwann in die Selbstständigkeit zu gehen. Auch die Steuerberatungsprüfung möchte sie ablegen.

„Das wäre der Plan“, sagt sie und lacht über den eigenen „sportlichen“ Ehrgeiz. „Ich möchte mich immer weiter bewegen, bin noch nicht am Ziel angelangt.“ Aber auch in der Freizeit bleibt die 42-Jährige in Bewegung: „Jetzt, wo ich tagsüber länger sitze, schaue ich, dass ich umso mehr Sport in der Freizeit treibe, um einen Ausgleich zu schaffen.“ Mindestens dreimal die Woche geht sie – nun privat – ins Fitnessstudio. „Das Leben hinterlässt seine Spuren. Man muss schon was tun für seinen Bewegungsapparat. Und überhaupt: Stillstand, das ist nichts für mich!“

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