©Elke Mayr
Frauen auf der ganzen Welt lieben die atemberaubenden Schuh-Kreationen von Jimmy Choo. Doch wie bei so vielen anderen großen Marken, startete auch Jimmy Choo einst ganz klein.
- Firmensteckbrief: Jimmy Choo
- Jimmy Choo wurde in eine Schuhmacher-Familie geboren
- Gründung von Jimmy Choo: Anfängliche Schwierigkeiten und adelige Kundinnen wie Lady Diana
- Jimmy Choo steigt aus und Marke wird zur Red-Carpet-Brand
- Die Marke Jimmy Choo heute
- Facts, die nicht jeder weiß
- Inspo: Angesagte Jimmy Choo Pieces shoppen
Der Marke Jimmy Choo gilt heute als ein Synonym für Luxus, Eleganz und Glamour. 1996 vom malaysischen Designer Jimmy Choo und der britischen Vogue-Redakteurin Tamara Mellon gegründet, hat sie sich seither zu einer der begehrtesten Luxusmarken der Welt entwickelt.
Bekannt ist Jimmy Choo vor allem für hochwertige (Damen-) Schuhe, aber auch Handtaschen und andere Accessoires der Marke lassen die Herzen von Fashionistas auf der ganzen Welt höher schlagen. Wir wagen einen Blick auf die Geschichte der Marke.
Firmensteckbrief: Jimmy Choo
Firmenname: Jimmy Choo Ltd.
Gehört zu: Capri Holdings
Gründer:innen: Jimmy Choo & Tamara Mellon
Gründungsjahr: 1996
Firmensitz: London, Großbritannien
CEO: Hannah Colman
Kreativdirektorin: Sandra Choi
Jimmy Choo wurde in eine Schuhmacher-Familie geboren
Jimmy Choo wurde in den 1950er Jahren als Sohn einer chinesisch-stämmigen Schuhmacher-Familie geboren. Er wuchs auf der malaysischen Insel Penang auf und zeigte schon früh Interesse für das Schuhhandwerk. So half er bereits in jungen Jahren in der Firma seines Vaters mit. In den 80er Jahren zog Choo nach London, wo er das Londoner Cordwainers College besuchte.
An der traditionsreichen Schule für Schuhmacher konnte er sein Handwerk perfektionieren. Nach seinem Abschluss kehrte er für ein Jahr nach Penang zurück, kehrte aber bald wieder nach London zurück, wo er ab 1984 seine ersten Schuh-Entwürfe unter der Marke "Lucky Shoes" verkaufte. 1986 eröffnete Jimmy außerdem ein Schuhgeschäft für Maßanfertigungen.
Drei Jahre später stieg die Nichte seiner Ehefrau Rebecca, Sandra Choi, in den Betrieb ein. Choo fertigte maßgeschneiderte, modische Damenschuhe im höheren Preissegment aus Leder sowie Python- und Fischhaut.
Gründung von Jimmy Choo: Anfängliche Schwierigkeiten und adelige Kundinnen wie Lady Diana
Die ersten Jahre waren durchaus schwierig für Jimmy Choo, denn gerade zu Beginn war es eine Herausforderung, die eigene Marke bekannt zu machen und Kund:innen zu gewinnen. Doch Jimmy ließ sich nicht entmutigen und arbeitete hart, um seine Vision von eleganten und qualitativ hochwertigen Schuhen zu verwirklichen.
Seine Bemühungen zahlten sich schließlich aus, denn schon bald erfreuten sich die handgemachten Designs großer Beliebtheit. Besonders heiß begehrt waren seine Pumps. Zu seiner Stammkundschaft gehörten schon bald Promis und auch Mitglieder des britischen Königshauses. Eine seiner ersten Kundinnen war etwa Lady Diana, die damalige Prinzessin von Wales.
1996 gründete Jimmy Choo schließlich zusammen mit der Vogue-Redakteurin, Tamara Mellon, das gleichnamige Unternehmen Jimmy Choo. Die Britin hatte Choo aufgrund seiner handgefertigten Schuhkollektionen entdeckt und erkannte sein Potenzial als Designer von Luxus-Accessoires. Choo und Mellon waren zu je 50 Prozent an dem Unternehmen beteiligt, das Mellon leitete und dem Choo als Schuhdesigner gemeinsam mit Sandra Choi als Creative Director vorstand.
Die Schuhe wurden ab jetzt in einer italienischen Fabrik gefertigt und in Kaufhäusern wie Neiman Marcus und Bergdorf Goodman verkauft. Zudem entstand bald darauf der erste Flagship-Store in der Londoner Motcomb Street. Durch die Nennung der Schuhe in Fernsehserien der 90er Jahre wie "Sex and the City" oder "Die Sopranos" erlangte die Marke schnell bei einem internationalen Publikum Bekanntheit.
Jimmy Choo steigt aus und Marke wird zur Red-Carpet-Brand
Zwei Jahre nach der Firmengründung eröffnete die erste Boutique in New York, gefolgt von Los Angeles im Jahr 1999. Speziell bei jungen Hollywood-Stars feierte die Marke bald erste Erfolge, denn die extravaganten Designs wurden häufig auf dem roten Teppich getragen.
Im Jahr 2001 wurden Jimmy Choos Firmenanteile aufgrund von Streitigkeiten zwischen Jimmy Choo und Tamara Mellon von der Firma "Equinox Luxury" gekauft. Der Namensgeber und Gründer stieg somit aus der Firma aus. Sandra Choi blieb dem Unternehmen aber bis heute als Kreativdirektorin erhalten.
Unter dem neuen Eigentümer kam es zu einer ordentlichen Expansion: Allein in den folgenden drei Jahren kamen zu den vier bestehenden Boutiquen 26 weitere hinzu. 2022 vertrieb das Unternehmen seine Produkte in rund 240 Filialen weltweit.
Außerdem wurde das Sortiment von Jimmy Choo im Zuge der Übernahme erweitert: Neben Schuhen gibt es bis heute unter dem Markennamen auch Handtaschen, Leder- und Hochzeitsaccessoires, Schmuck, Sonnenbrillen, Halstücher sowie Make-up und Düfte zu kaufen.
Die Marke Jimmy Choo heute
2017 wurde das Unternehmen schließlich von Michael Kors’ Modekonzern namens "Capri Holdings" gekauft. Seit 2020 ist die Britin Hannah Colman CEO von Jimmy Choo. Spannend: Colman hatte als Filialleiterin in der ersten Boutique der Marke in London begonnen und arbeitete sich im Verlauf ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit für Jimmy Choo zu immer wichtigeren Positionen hoch.
Heute gelten die stilvollen und femininen Kreationen von Jimmy Choo als Inbegriff von Luxus und lassen die Herzen von Fashionistas auf der ganzen Welt höher schlagen. Zu den prominentesten Jimmy Choo-Fans zählen unter anderem Victoria Beckham, Jennifer Lopez, Scarlett Johansson, Cameron Diaz oder Emily Blunt. Zudem fungieren Topmodels wie Kendall Jenner oder Hailey Bieber als Werbegesichter für die Luxusmarke.
Facts, die nicht jeder weiß
Den ikonischen Markennamen verdanken wir tatsächlich nur dem Zufall. Denn Jimmy Choo wurde eigentlich als Jimmy Zhou geboren, doch die Behörden trugen seinen Namen falsch auf der Geburtsurkunde ein.
Die Marke wurde von Queen Elizabeth II. zum königlichen Hoflieferanten ernannt.
Ende 2009 ging Jimmy Choo eine Designer-Kollaboration mit H&M ein. Dabei wurde eine Kollektion von Bekleidung, Schuhen und Accessoires für Damen und erstmals auch für Herren im niedrigen Preissegment angeboten.
2017 kommt es zu einer Kooperation zwischen Jimmy Choo und dem Streetwear-Label Off-White von Virgil Abloh. Das Ergebnis wurde auf der Pariser Fashionweek präsentiert und konnte sich durchaus sehen lassen: Denn die Kombination aus edlen Designs gepaart mit den in der Streetwear typisch funktionalen und teils futuristisch anmutenden Materialien mündete in einer Kollektion, die Mode-Expert:innen weltweit zum Schwärmen brachte.
Inspo: Angesagte Jimmy Choo Pieces shoppen
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