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Natrium: viel mehr als nur Salz

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Natrium

©Elke Mayr
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Natrium ist insbesondere für den Wasserhaushalt und den Säure-Basen-Haushalt im Körper verantwortlich. Durch eine ausgewogene und bewusste Ernährung kann der Natriumgehalt im Blut stabil gehalten werden.

Erkrankungen sind der häufigste Grund für einen Natriummangel oder auch zu viel Natrium im Blut, denn die Versorgung mit Natrium kann durch die Ernährung leicht sichergestellt werden. Dennoch sollte bei der Ernährung darauf geachtet werden, dass genügend von dem Mineral aufgenommen wird, damit der körpereigene Wasserhaushalt unterstützt wird.

Was ist Natrium?

Das Alkalimetall Natrium kommt vor allem in Salzverbindungen wie beispielsweise in Kochsalz (Natriumchlorid) vor. Natrium ist für unseren Körper ein unverzichtbares Elektrolyt, also ein Stoff, den wir in relativ großen Mengen benötigen. Da der menschliche Organismus Natrium selbst nicht herstellen kann, ist es wichtig, dass ausreichend Natrium aufgenommen wird. Ob es eine Störung des Natriumhaushalts gibt, kann unter anderem über einen Bluttest nachgewiesen werden.

Wo kommt Natrium vor? [Tabelle]

Pflanzliche Lebensmittel – Angaben pro 100 g

Lebensmittel

Menge

Oliven, mariniert

2.100 mg

Salzgurken

960 mg

Maroni, geröstet, gesalzen

766 mg

Spargel

375 mg

Sauerkraut

355 mg

Süßkartoffel, gekocht

275 mg

Erbsen

215 mg

Tierische Lebensmittel – Angaben pro 100 g

Lebensmittel

Menge

Butterkäse

2.100 mg

Hering, im Ganzen geräuchert

689 mg

Tilsiter

550 mg

Hummer

270 mg

Flusskrebs

253 mg

Auch in vielen verarbeiteten Lebensmittel haben einen hohen Natriumgehalt. Der Grund dafür ist, dass diese mit Salz zubereitet werden und Salz die Quelle für Natrium ist. Daher ist Natriummangel selten und es sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Natrium aufgenommen wird.

Wie hoch ist die durchschnittliche Tagesdosis?

Die empfohlene Tagesdosis für Natrium ist je nach Alter unterschiedlich. Der Natriumwert im Blut darf nicht zu stark schwanken und sollte immer zwischen 135 und 145 mmol/l liegen.

  • Säuglinge bis vier Monate: maximal 130 mg

  • Säuglinge zwischen vier und zwölf Monaten: 200 mg

  • Kinder zwischen einem und vier Jahren: 400 mg

  • Kinder zwischen vier und sieben Jahren: 500 mg

  • Kinder zwischen sieben und zehn Jahren: 750 mg

  • Kinder zwischen zehn und 13 Jahren: 1100 mg

  • Kinder ab 13 Jahren, Jugendliche und Erwachsene: 1500 mg

  • Schwangere und Stillende: 1500 mg

Sowohl ein zu hoher wie auch ein zu niedriger Natriumgehalt im Blut kann durch Erkrankungen entstehen und wird eher selten durch eine falsche Ernährung verursacht.

Wie bemerkt man einen Natriummangel?

Wer zu wenig Natrium aufnimmt oder zu viel Wasser trinkt, wodurch zu viel Natrium aus dem Körper gespült wird, kann unter einem Natriummangel leiden. Dabei wird die noch vorhandene Mengen im Körper verdünnt und es kommt zu einer Unterversorgung. Ist der Natriumwert zu niedrig, dann kommt es zu Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Übelkeit und auch zu Muskelkrämpfen. Eine viel zu geringe oder hohe Natriumaufnahme belastet den Körper dennoch und führt langfristig zu gesundheitlichen Problemen.

Was passiert bei einem Natriumüberschuss?

Wer zu wenig Wasser aufnimmt, starkes Schwitzen oder Durchfallerkrankungen lassen den Wert im Blut ansteigen und es kommt zu einem Überschuss. Zu viel Natrium wird vom Körper grundsätzlich erst einmal ausgeschieden. Eine Überdosis erhöht aber das Risiko für Bluthochdruck, belastet das Herz und der Körper versucht das Natrium auszuspülen. Eine Natriumüberdosis belastet aber auch die Nieren und führt zu einer erhöhten Wassereinlagerung im Körper. Im schlimmsten Fall kann sogar ein Koma drohen. Besonders ältere Menschen sollten darauf achten, dass sie genügen trinken, da sie weniger Durstgefühl verspüren als junge.

Welche Aufgaben und Funktionen hat Natrium im Körper?

Natrium kann viel Wasser binden und hat daher großen Einfluss auf den Wasserhaushalt des Körpers. Außerdem trägt es zum Aufbau der elektrischen Spannung an den menschlichen Zellmembranen bei und ist daher auch an der Weiterleitung von Nervenimpulsen, für den Herzrhythmus und für die Muskulatur zuständig. Außerdem wirkt Natrium gemeinsam mit Kalium mit bei der Regulierung des Blutdrucks mit und ist wichtig für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt im Körper.

Wie kann der Körper Natrium am besten aufnehmen?

Der Körper kann Natrium am besten mit einer Flüssigkeit aufnehmen und daher empfiehlt ärztliches Fachpersonal etwas Salz zu Wasser zu geben, wenn ein nachgewiesener Mangel an Natrium besteht. Die Natriumaufnahme ist weitestgehend unabhängig von anderen Nährstoffen. In stark verarbeiteten Lebensmittel befindet sich aber meist viel Natrium, sodass das Problem meist eher eine zu starke Aufnahme von Natrium ist, wenn keine Erkrankung vorliegt. Auch sind in stark verarbeiteten Lebensmittel oft viele Zusatzstoffe, sodass diese nicht optimal sind, um den Mineralhaushalt des Körpers ausgeglichen zu halten.

Ein Natriummangel wird meist durch Erkrankungen und nicht durch die Ernährung hervorgerufen. Daher sollte bei einem Mangel wie auch bei einem Überschuss sichergestellt werden, dass keine andere Erkrankung vorliegt und diese gegebenenfalls behandelt wird, damit der Körper Natrium besser aufnehmen kann beziehungsweise den Natriumgehalt im Blut deutlich besser regulieren kann.

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